Fiese Viren
Am 5. Dezember habe die Anzahl der Influenza-Fälle in Japan eine kritische Größe erreicht, meldete das zuständige Ministerium für Gesundheit, Arbeit und Wohlfahrt vor kurzem. Auf einer relativ neuen englischsprachigen Website der japanischen Regierung, die recht PR-lastig ist, wurde nun ein Video vorgestellt, dass Ausländern in Japan erklären soll, wie sie sich vor einem neuen Typ der echten Grippe, der Influenza, schützen können.
Das Video beginnt – wie sollte es im Mutterland des Anime auch anders sein – mit einem animierten Dialog einer Reporterin mit einem Arzt darüber, wie man den fiesen Viren entkommen kann. Wie immer in Japan bei solchen Videos erklärt ein Mann einer Frau einen technischen oder medizinischen Sachverhalt. Dazwischen sind Grafiken und kurze Videos mit Darstellern geschnitten.
Das Video basiert nach Angabe des Ministeriums auf einer japanischen Version von 2009, die ein wenig aktualisiert wurde. Den meisten Ausländern dürfte es von der Machart her so vorkommen, als sei das Video zum Beispiel zur Verwendung in Schulklassen gemacht. Ist es allerdings nicht. Sondern eben für ein japanisches Publikum, das diese Art und Weise der Erklärung offenbar anspricht. Schließlich sind in Japan selbst Bedienungsanleitungen von technischen Gerätschaften mit lustigen Comics bebildert. Alles Ansichtssache, im wahrsten Sinne des Wortes, oder Bildes.
Update 2024: Rückblickend – im Jahr fünf nach Ausbruch der Corona-Pandemie – sieht man solche Videos mit anderen Augen.