Südkorea hält mit viel Geld an umstrittenen Inseln fest
„Dokdo is our territory“ steht auf den T-Shirts, die auf der südkoreanischen Insel Ulleungdo verkauft werden. Darüber koreanische Zeichen, auf dem Ärmel die südkoreanische Flagge. Ulleungdo ist das Sprungbrett zum Inselpaar Dokdo, das gleichzeitig von Japan beansprucht und Takeshima genannt wird. Seit Jahren streiten sich die ostasiatischen Nachbarn darum, zu wem die Inseln gehören, und nicht zuletzt das Meer und seine Ressourcen darum herum.
Interessant zu sehen ist, wie das jeweilige Land versucht, seinen Anspruch zu unterstreichen. Südkorea hat offensichtlich sehr viel Geld in die Hand genommen, um ein überdimensioniertes Museum auf Ulleungdo zu bauen, wo in mehreren großzügigen Räumen ausgestellte Dokumente, Fotos, alte Karten und Schaubilder unterstreichen sollen, dass Dokdo koreanisches Territorium ist. Als Beleg werden auch Verweise in japanischen Dokumenten zitiert.
Auf japanischer Seite gehört Takeshima verwaltungstechnisch zur Präfektur Shimane im Westen Japans. Auch dort gibt es ein Museum, das den japanischen Anspruch auf die Inseln unterstreicht. Allerdings ist es im Vergleich deutlich kleiner, besteht nur aus zwei aneinandergrenzenden Räumen in einem Gebäude in der Stadt Matsue unweit von der Präfekturverwaltung. Dort können sich die Besucher ein Video ansehen, einige Broschüren in mehreren Sprachen mitnehmen und sich die üblichen Ausstellungsstücke wie Modelle und Dokumente anschauen. Das Museum ist so unscheinbar, dass es den japanischen Anspruch umso glaubwürdiger erscheinenen lässt.