Bald fünf Jahre nach „3.11“
In Japan spricht man von „3.11“, in Anlehnung an die Terroranschläge von „9.11“ in den USA. So bedeutsam wurden die Geschehnisse damals eingestuft. Ob sie Japan wirklich so nachhaltig verändern, wie man damals dachte (und auch hoffte!), wird sich zeigen. Ich war damals vor Ort, habe das Erdbeben während Dreharbeiten in Tokio erlebt. Seither war ich ein gutes Dutzend Mal mehrere Tage lang in der Katastrophenregion, vor allem in der vom Tsunami am stärksten betroffenen Gegend zwischen Sendai und Otsuchi, also in den Präfekturen Miyagi und Iwate. Mit vielen der Menschen, die ich dort kennengelernt und interviewt habe, stehe ich noch heute in Kontakt. Zuletzt war ich im Oktober 2015 vor Ort und bin Hunderte Kilometer Küste von Hachinohe im Norden bis Ishinomaki weiter im Süden mit dem Auto abgefahren.