Sayaka Osakabe engagiert sich für die Rechte von Frauen am Arbeitsplatz © Sonja Blaschke
Sayaka Osakabe engagiert sich für die Rechte von Frauen am Arbeitsplatz © Sonja Blaschke

Sayaka Osakabe sagt:
„Wir wollen nicht glänzen“

Am 8. März ist internationaler Weltfrauentag. In Japan spielen Frauen in der Arbeitswelt häufig eine untergeordnete Rolle, erst recht, sobald sie Mutter werden.

Sayaka Osakabe gründete vergangenen Sommer Matahara Net, eine Hilfsorganisation für Frauen, die in der Mutterschaft am Arbeitsplatz diskriminiert wurden. Als selbst Betroffene ist sie mit Herzblut bei der Sache. Für ihren Mut, für Frauen einzustehen, vieler böser E-Mails von Männern und Frauen zum Trotz, wurde sie letzte Woche mit dem „International Women of Courage Award“ des amerikanischen Außenministeriums ausgezeichnet. Ich hatte die Gelegenheit, sie vorher zu interviewen und war beeindruckt von ihrem Engagement.

Premierminister Shinzo Abe sagt ja immer wieder, dass er eine Gesellschaft schaffen wolle, in der Frauen glänzen können. Osakabe hält davon wenig, das sei die Perspektive eines Mannes. Sie sagt: „Wir wollen einfach nach der Schwangerschaft weiterarbeiten können.“ Weiter verlassen über 60 Prozent der Japanerinnen die Arbeitswelt, wenn sie schwanger werden.

Der 8. März ist internationaler Weltfrauentag. Zu diesem Anlass hat die NZZ am Sonntag mein Stück zum Thema, das das Interview mit Osakabe enthält, publiziert.

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